Rotel-Tour Westafrika
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Die Außentemperatur liegt dreieinhalb Wochen lang bei 4o Grad im Schatten, nur daß es selten Schatten gibt. Drinnen im Bus ist es genau so heiß, Klimaanlage: Fehlanzeige. Öffnet man ein Fenster, wirbelt der rote Lateritstaub der afrikanischen Pisten in dichten Wolken herein.

Jeder schwitzt auf seinem schmalen Platz, geduscht wird abends bei hereinbrechender Dunkelheit aus einer Wasserflasche im Freien. Und die Grösse der Schlafkojen in einem Rotel-Bus liegt nur unwesentlich über den Abmessungen eines Sarges, Rotel ist nichts für Klaustrophobiker!

 

Wer nicht gruppenkompatibel ist, hat bei Rotel nichts verloren. Trotzdem lieben die Kunden die roten Busse: sie fahren für überschaubares Geld in die entlegensten Weltgegenden. Zum Beispiel im großen Bogen durch Westafrika, durch Senegal, Mali, Niger und Benin, 5.3oo Kilometer in dreieinhalb Wochen. Eine Entdeckungstour, streckenweise auch die reine Tortur. Heute bedauere ich nur, daß Charlotte Wiedemanns kenntnisreiches und einfühlsames Buch Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen in einem verwundeten Land (Pantheon Verlag), damals noch nicht erschienen war. Es öffnet die Augen für die Wirklichkeit hinter den wundervollen, bunten Bildern.


Namibia 1   Namibia 2

Gruppenbild in der Savanne. Dreieinhalb Wochen lebt man auf engstem Raum zusammen.
 
Der rote Bus in den Hombori-Bergen in Mali